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Heiligenhafen

Der Kampf um Sand und Strand

Das Ostseebad Heiligenhafen hat eine bevorzugte Lage an der Ostsee, im Nordosten von Schleswig-Holstein, auf dem Festland gegenüber der Insel Fehmarn.

Vor Jahrhunderten begann die Bildung einer Nehrung vor dem späteren Stadtgebiet. Der heutige Stein- und Graswarder entstand bedingt durch vorherrschend westliche Winde/Strömung und der westlich liegenden Steilküste.
Ende des 19. Jahrhunderts begann der Bädertourismus auch in Heiligenhafen. Anziehend für die Gäste waren der Strand und die Badeanstalt auf dem noch nicht geschlossenen Warder. Der Strand unterlag wegen der besonderen Verhältnisse ständiger Veränderung, war jedoch mehr als ausreichend für die Einheimischen und die wenigen Gäste.


Angesichts der Flüchtlinge aus Pommern und Ostpeußen verdreifachte sich die Einwohnerzahl Heiligenhafens nach dem zweiten Weltkrieg innerhalb kurzer Zeit.


Im Januar 1955 gab es ein gewaltiges Sturmereignis, welches zu einem Zusammenschluss von Stein- und Graswarder führte. Der Ort hatte nun einen vier Kilometer langen Strand von unterschiedlicher Qualität.

Ende der 60er Jahre begann mit dem Bau des Ferienparks und der Bebauung des Steinwarder mit Appartementhäusern der massive Aufschwung des Tourismus. Ein Strand in Qualität und Länge wurde Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg als attraktives Urlaubsziel an der Ostsee.


Jedoch kam es gerade in den Wintermonaten regelmäßig aufgrund von Stürmen und Hochwasser zu großen Sandverlusten, sodass man gehalten war, den Strand neu aufzubauen und zu sichern.


Durch den Bau/Anlegen eines Yachthafens standen durch das Ausbaggern große Mengen an Sand zum Aufspülen der desolaten Strandabschnitte zur Verfügung.

Es wurde versucht, die Verweildauer des Sandes durch Steinbuhnen zu verlängern. Dies war auf Dauer nicht wirklich erfolgreich. Zwar baute sich im Luvbereich (windzugewandte Seite) Sand auf, der Abgang durch die Leeerosion (windabgewandte Seite) war jedoch massiv.


In den nächsten Jahren erfolgte wiederholt eine Erweiterung des Yachthafens, und so stand immer wieder Sand zur Rekonstruktion des Strandes zur Verfügung.
Mit Fertigstellung des Yachthafens in der jetzigen Größe endete die Möglichkeit der kostengünstigen Strandaufspülungen.


Nach einer Sturmflut 2006 musste zum ersten Mal Sand für ca. 500.000 Euro eingekauft werden, um den stark beschädigten, teilweise nicht mehr existierenden Strand wieder herzustellen.


Da auch in der Zukunft mit wiederkehrenden hohen Kosten zu rechnen war, wurden intensive Überlegungen angestellt, wie diese zu vermeiden oder zu minimieren sind. Dabei kamen immer wieder die bekannten Steinbuhnen ins Spiel. Diese hatten jedoch über Jahrzehnte gezeigt, dass sie für diese Aufgabe nur unzureichend geeignet sind.




Im Jahr 2015 wurde dann im dritten Anlauf der Stadtvertretung der Beschluss zum Bau zweier Testfelder mit durchlässigen Holzbuhnen gefasst. Im Spätsommer 2016 begannen die Rammarbeiten mit Fertigstellung im Herbst.


Über die Entwicklung des Strandes in den beiden Bereichen berichtet diese Internetseite und hält sie auf dem aktuellen Stand.
Heiligenhafen historisch Steinwarder und Graswarder

Heiligenhafen historisch Steinwarder und Graswarder

Heiligenhafen Steinbuhnen Leeerosion Steinwarder und Graswarder

Heiligenhafen Steinbuhnen Leeerosion Sturmschaden Steinwarder und Graswarder

Heiligenhafen SHolzbuhnen Testbuhnenfeld Steinwarder und Graswarder
   

Wir sehen zu, dass wir Land gewinnen!



 

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